Die Kraft der Gewohnheit
Gewohnheiten sind wertvoll! Doch manchmal können sie auch belastend sein. Seien es gedankliche oder körperliche Gewohnheiten oder Verhaltensweisen, die störend unser Leben erschweren. Sie zu ändern hat man schon oft versucht und dann frustriert wieder aufgegeben. «Ich bin halt so!» Es scheint einfacher zu sein, es sein zu lassen, als mit viel Energie dranzubleiben. Diese Entscheidung ist zwar sehr verständlich, aber nicht wirklich befriedigend.
Wieso also nicht einen anderen Weg ausprobieren?
Der erste Schritt wäre, zu akzeptieren, dass diese Gewohnheiten zu einem Zeitpunkt im Leben womöglich sinnvoll waren und Ihnen geholfen haben.
Der zweite Schritt könnte sein, dass Sie ein indirektes Vorgehen anwenden. Das heisst, nicht sofort etwas zu ändern, sondern sich zuerst selbst zu beobachten. Was tue ich und was ist die Folge? Überlegen Sie, wieso Sie etwas ändern möchten. Wie stellen Sie sich die gewünschte Veränderung vor? Was müsste geschehen, damit diese Veränderung umsetzbar wird? Stimmen die Umstände? Stellen Sie sich die Veränderung so genau wie möglich vor und merken Sie sich diese mit einem passenden Satz, Wort oder Bild. Holen Sie sich Unterstützung und/oder Informationen: Zum Beispiel über die Anatomie des Körpers etc.
Als dritter und wichtigster Schritt sollten Sie nicht jedes Mal, wenn Sie die Gewohnheit bemerken, sofort darauf reagieren, sondern sich etwas Bedenkzeit schenken. Machen Sie sich ein Spiel daraus, in jedem Moment zu entscheiden, wie Sie darauf reagieren wollen. Lassen Sie sich die Wahl und überraschen Sie sich selbst:
a) Wie gewohnt reagieren
b) An Ihren Satz, Ihr Wort oder Bild denken, um die Veränderung zu erreichen
c) Etwas ganz anderes
Überprüfen Sie Ihr Vorgehen, Ihre Entscheidung und Ihr Handeln auf Ihre Wirkung. Fühlen Sie sich gestresster oder ist es einfach ungewohnt, aber eigentlich okay? Wenn sich die Veränderung ungewohnt anfühlt, sind Sie auf dem richtigen Weg. Seien Sie nicht zu streng mit sich und führen Sie sich vor Augen, wie lange Sie die Gewohnheit, die Sie loslassen oder verändern wollen, bereits kultivieren? Sollte da die neue Gewohnheit nicht auch eine reelle Chance haben, sich etablieren zu können? Im Durchschnitt sagt man, dass es 66 Tage dauert, bis sich ein Verhalten automatisiert hat. Bei einer Gewohnheit kommt es sehr auf den Menschen und seine innere Haltung an. Wie bereit sind Sie, etwas Gewohntes loszulassen und etwas Neues zu akzeptieren?
Wie so oft geht es im Austausch miteinander einfacher, rascher und macht mehr Spass. Zudem motiviert es, dran zu bleiben.
Die Alexander-Technik bietet einen Weg, diesen Prozess anzugehen, Ihre Selbstwahrnehmung zu verbessern und Ihre Kompetenzen zu erweitern.
Bereit für das Abenteuer?
Probieren Sie es aus und wenn es mühsam oder anstrengend wird, kommen Sie vorbei, denn es sollte leichter werden mit jeder neuen Erfahrung.