Insulinsparende Zuckerarten: Galactose, Ribose, Mannose und Xylose
Die folgenden Zuckerarten haben den entscheidenden Vorteil, dass sie ohne (oder zumindest nur mit wenig) Insulin in die Zellen aufgenommen werden können und somit die Bauchspeicheldrüse, welche das Insulin produziert, schonen.
Galactose
Die Galactose ist ein Monosacharid und ein Grundbaustein eines jeden tierischen und pflanzlichen Organismus.
Insulinsparend
Ein entscheidender Vorteil von Galactose gegenüber Glucose ist ihre insulinunabhängige Aufnahme in die Zellen. Galactose wirkt daher insulinsparend und schont dadurch die Bauchspeicheldrüse.
Bei einem alters- oder krankheitsbedingten Abfall der intrazellulären Glukosekonzentration (z.B. durch Minderfunktion des Insulin-Rezeptors oder bei Minderdurchblutung des Zentralnervensystems) kann aus der insulinunabhängig aufgenommenen Galactose Glucose gebildet und dadurch der verminderte Stoffwechsel (Energie- und Baustoffwechsel) wieder normalisiert werden.
Entgiftend
Galactose wirkt zudem entgiftend, indem sie toxisches Ammoniak bzw. Ammoniumionen verwertet und so entsorgt.
Verbesserung des Konzentrationsvermögens
Bei ihrer Wirkung auf die Zellen des Zentralnervensystems unterstützt sie das Konzentrationsvermögen, das Aufmerksamkeitsverhalten, das Langzeit- und das Kurzzeitgedächtnis.
Ribose
D-Ribose ist ebenfalls ein Einfachzucker, der einen essentiellen Baustein allen organischen Lebens darstellt.
Optimierte Energiegewinnung
Eine ergänzende Einnahme von hochreiner D-Ribose kann den Körper bei der Energiegewinnung in den Zellen entscheidend unterstützen. Das Angebot an freier D-Ribose hilft dem Organismus die Energiegewinnung und Energiefreisetzung zu optimieren. Dies vor allem in Lebenssituationen mit hoher Energiebeanspruchung wie beruflichem Stress, Leistungssport oder in Phasen der Krankheit.
Hinweis
Vorsicht aber, nicht alle Menschen vertragen D-Ribose gleich gut, daher sollte eine Einnahme von D-Ribose immer zuerst mit einem Arzt besprochen werden.
Mannose
D-Mannose ist eine Zuckerart die mit Glucose verwandt ist, aber im Körper kaum verstoffwechselt wird. Sie wird stattdessen mit dem Urin ausgeschieden.
Natürliche Behandlung von Harnwegsinfekten
Auf ihrem Weg durch die Blase bindet die D-Mannose jene Bakterien an sich, die Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen verursachen und hilft diese auszuscheiden. Somit können mit D-Mannose Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen behandelt und dadurch nebenwirkungsreiche Behandlung Antibiotika-Therapien vermieden werden.
Dauerkatheter-Patienten
D-Mannose eignet sich daher auch sehr gut bei Dauerkatheter-Patienten.
Xylose
Xylose ist ein Einfachzucker und gehört zur gleichen Familie wie Glucose, Fructose oder Galactose. Dieser Zucker wird auch als Holzzucker bezeichnet. Eine nützliche Charaktereigenschaft der Xylose liegt in der weitgehend insulinunabhängigen Verstoffwechslung dieses Zuckers. Der natürliche Zucker Xylose kann als eine süsse Alternative ab und zu in der Küche verwendet werden, jedoch sollte auf eine gute Qualität der Xylose geachtet werden.
Xylose oder Xylit/ Xylitol?
Neben Xylose gibt es die Zuckeraustauschstoffe Xylit beziehungsweise Xylitol. Dabei handelt es sich chemisch um einen Zuckeralkohol, also eine reduzierte Form der Xylose. Bei diesem Prozess kommt die Schwermetallverbindung Raney-Nickel zum Einsatz. Xylit/Xylitol wird vor allem in kleinen Mengen als Süssstoff in Kaugummis oder Zahncremes verwendet. Als Kochzutat eignet sich Xylit/Xylitol nicht, da der Körper Zuckeralkohole nur schlecht verstoffwechselt.
Xylitol in der Mundhygiene
Herkömmlicher Zucker wird von den Bakterien unserer Mundflora zu sauren Endprodukten verwandelt. Diese Säuren entziehen unseren Zähnen wiederum die Mineralstoffe. Die Folgen sind brüchige Zähne, Karies und Mundgeruch. Im Vergleich zu Zucker kann Xylitol von diesen Karies-Bakterien nicht verwertet werden und liefert ihnen somit auch keinen Nährboden. Xylitol hat antibakterielle Eigenschaften und bewirkt, dass sich weniger Karies-Bakterien im Zahnbelag ansiedeln.
Xylitol für die Knochen
Verschiedene Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass Xylitol die Knochendichte und den Mineralgehalt der Knochen erhöhen kann.
Die Autorin im Video
Zu diesem Blog-Artikel gibt es ein kurzes Video mit der Autorin und Ernährungsberaterin Marion Josel. Schauen Sie sich das Video zum Thema Zucker auf Youtube an!
Quellen:
Kurt Mosetter - Gesunde Zucker - gibt’s die?
Kosterlitz, H.; Wedler, H. W. (1933): Untersuchungen über die Verwertung der Galaktose in physiologischen und pathologischen Zuständen. Z. Ges. Exp. Med. 87 (1): 397–404.
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Teitelbaum, J.E. et al. (2006): “The Use of D-Ribose in CFS and Fibromyalgia: a pilot study.”
Kranjec, Bojana, Dino Pape, and Silvio Altarac. "D-mannose powder for prophylaxis of recurrent urinary tract infections in women: a randomized clinical trial." World journal of urology 32.1 (2014): 79-84. (D-Mannose-Pulver zur Prophylaxe von wiederkehrenden Harnwegsinfekten bei Frauen: Eine randomisierte klinische Studie)
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Mattila PT et al., Increased bone volume and bone mineral content in xylitol-fed aged rats. Gerontology. 2001 Nov-Dec;47(6):300-5. (Gesteigertes Knochenvolumen und höherer Mineralstoffanteil in Ratten, die mit Xylitol gefüttert wurden)
Dunayer EK Hypoglycemia following canine ingestion of xylitol-containing gum. Vet Hum Toxicol. 2004 Apr;46(2):87-88. (Auswirkungen von Xylitol auf Hunde)